Blaues Nachtlicht


Dieser Bauplan ist für alle, die sich immer schon nachts einen blauen Schimmer in einem Zimmer wünschen.

Die Schaltung ist einlagig, relativ einfach und die Bauteile für meine Verhältnisse richtig klobig, daher sollte ein Nachbau kein Problem darstellen.
Zwei Anmerkungen sind noch wichtig:

Prinizpiell besteht das Gerät aus einem Wandgehäuse, welches die Elektronik enthält und einem schräg angebrachtem Messingrohr, in dem sich eine blaue Leuchtdiode befindet.

Die Elektronik

Das Design

ausgeschaltet
Abb. 1: Das fertige Gerät bei Beleuchtung

1) Die Elektronik

Das Nachtlicht enthält eine einfache Elektronik, welche mit Hilfe eines kleinen Transformators die Netzspannung auf 9 Volt heruntertransformiert, anschließend gleichrichtet und dafür sorgt, dass die blaue LED erst bei Dunkelheit einschaltet. Die aktuelle Raumhelligkeit wird dazu durch den Fototransistor T1 gemessen, wobei bei wenig Licht eine hohe Spannung am positiven Eingang des Operationsverstärkers anliegt. Diese Spannung wird verglichen mit der durch R7 eingestellen Spannung. Wird sie größer, so schaltet der OP über T2 die Leuchtdiode langsam ein.
IC2 sorgt als Spannungsregler für stabile Verhältnisse, da sonst das Einschalten der Leuchtdiode einen Abfall der Spannung in der Schaltung verursacht, die zu starken Hystereseeffekten führen würde.

Schaltplan

Abb. 2: Schaltplan

Die Platine ist 100 x 30mm groß. Die Befestigungsbohrungen sind ganz am linken und rechten Rand angebracht, damit ein Europakartenabschitt reicht. Bei Bedarf kann man die Platine auch noch etwas länger zu machen.
Druckt man die große Version mit 300dpi aus, so erhält man Originalgröße. Wer noch Probleme mit der heimischen Platinenfertigung hat, dem sei meine kleine Ätzanleitung ans Herz gelegt.
 
 

Layout
Abb. 3: Layout





Ist die Platine fertig geätzt und gebohrt, kann sie bestückt werden (siehe Abb.4).

Bestückungsplan
Abb. 4: Bestückung





Folgende Teile werden benötigt:
 

Der Fototransistor wird mit langen Beinen eingelötet und dann zur Seite geknickt, damit sie nachher durchs Gehäuse passt.

Den Eagle-Originalschaltplan und das Board-Layout schicke ich auf Anfrage gerne zu.
 
 
 

2) Das Design

Ich verwende das in Abbildung 1 dargestellte Gehäuse (gibt's beispielsweise bei Conrad), das bereits mit Befestigungsbohrungen für die Platine ausgestattet ist, aber auch andere sind natürlich denkbar.

Das eigentliche Leuchtelement ist eine helle blaue 5mm-Leuchtdiode welche zur Vergrößerung des Abstrahlwinkels vorne flach abgefeilt ist (siehe Abb. 5). Beim Abfeilen auf den Bonddraht achten, denn wenn der durch ist, geht gar nichts mehr. An die Anschlüsse kommen noch je 250mm Kabel, isoliert mit Schrumpfschlauch.
(Das Abfeilen ist natürlich nicht erforderlich, wenn man sich eine LED mit großem Abstrahlwinkel kauft).

Die verwendete Leuchtdiode
Abb.5: Die abgesägte Leuchtdiode mit verlängerten Anschlussleitungen

Die so behandelte LED wird in ein ca. 170mm langes, an beiden Enden im 45°-Winkel abgesägtes (und entgratetes) Messingrohr mit 8mm Durchmesser (siehe Abb. 6) eingeklebt. Dabei darf kein Stück des LED-Gehäuses aus dem Rohr herausragen.
Ich habe das Ganze noch mit einem durchsichtigen Kunstharz aufgefüllt und das Ende des Rohrs mit der ausgehärteten Kustharzfüllung plan geschmirgelt und poliert.

Zusammenbau
Abb. 6: Mechanischer Aufbau



Ist das Rohr fertig, wird in den eigentlichen Boden des Gehäuses ca. 20mm vom Rand ein 8mm-Durchmesser-Loch gebohrt und dieses anschließend mit einer Feile so oval aufgeweitet, dass das das Rohr schräg hinein passt. Auf der anderen Seite wird noch eine Aussparung für den Fototransistor ausgefeilt.
Das Rohr wird dann ca. 2mm in das Gehäuse hineinragend ium 45°-Winkel festgeklebt und die Drähte werden an der Platine angeschlossen. Nun kann die Platine angeschraubt werden.

Der eigentliche Deckel erhält nun noch die Bohrungen, die erforderlich sind, um das Gehäuse an der Wand zu befestigen, ein Loch, um das Poti justieren zu können und ein größeres Loch gegenüber der Schraubklemmen, durch welches später das Kabel geführt wird.

Zum Schluss wird das ganze noch an die Wand geschraubt (die Öffnung des Rohres sollte ein paar Zentimeter über Augenhöhe liegen, dann sieht man die Lichtquelle nicht und es gibt eine angenehme diffuse Beleuchtung), und bei Dunkelheit die Schaltschwelle über das Poti nach Belieben justiert.

Fertig.

Nachtlicht bei Nacht
Abb. 7: Das Nachtlicht bei Nacht

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Letzte Änderung 02-04-13 Archi