Nachteilig bei diesem System ist, dass
es eine etwas höhere Signaldämpfung aufweist, als der
kapazitive Koppler.
Und wie baut man einen transformatorischen Mantelstromfilter
Natürlich kann man so ein Ding auch fertig kaufen, aber dann ist
es nur halb so lustig und meistens auch teurer!
Also endlich zur Bauanleitung:
Am einfachsten ist es, wenn man den Mantelstromfilter direkt in einen
Antennenwinkelstecker (am besten mit Metallhaube) einbaut (siehe Abb.
3). Dann kann man das Kabel mit Filter gleich als Antennenhabel
verwenden.
Abb. 3: Technische Realisierung des
Mantelstromfilters
Dazu braucht man:
- 75 Ohm-Koaxialkabel der gewünschten Länge
- Ein Antennen-Winkelstecker
- Eine Antennen-Winkelkupplung
- Ein kleiner (ca. 10mm Durchmesser) HF-Ringkern (beispielsweise
Typ FT 37-61 von AMIDON, erhältlich beispielsweise bei Reichelt
Elektronik)
- Ein paar cm Kupferlackdraht mit 0,15 oder 0,22 mm Durchmesser, am
besten in zwei Farben, ansonsten einen von beiden markieren
- evtl. etwas Schrumpfschlauch kleinen Durchmessers
Am besten ist es, wenn man den Filter auf Geräteseite einbaut,
also im Stecker für Videogeräte und in der Kupplung für
Radios.
Zunächst wird an einem Ende des Kabels der Stecker (oder die
Kupplung) ohne Filter angebracht. Dabei muss der Schirm gut am
Gehäuse angebunden sein und der Signalleiter möglichst kurz
und direkt zum Anschluss des Mittelkontaktes führen.
Die andere Seite wird (wie Abb. 3 zeigt) sehr kurz abgematelt und
abisoliert, sodass bei der Montage der Kabelschirm nicht mit dem
Steckergehäuse in Berührung kommt. Danach werden zwei kurze
Stücke Kupferlackdraht zusammen verdrillt und (für den oben
angegebenen Kern drei Mal) um den Ringkern gewickelt. Zu kange
Kabelenden werden entsprechend gekürzt. Eines der beiden
Stücke wird nun möglichst kurz mit etwas Schrupfschlauch als
Isolation zwischen Schirm und Signallaiter des Kabels (Polung ist
egal!) angeschlossen. Das andere zwischen Steckergehäuse und
Signalpin.
Nach einem kurzen Funktionstest kommen die Hauben auf die Stecker -
fertig!
Fehlen nach dem Einbau des Filters Sender auf niedrigen Frequenzen, so
muss die Windungszahl erhöht werden. Werden Sender auf hohen
Frequenzen nur noch schlecht empfangen, ist der Kern nicht für
hohe Frequenzen geeignet. Werden bestimmte Sender unterdrückt,
muss die Windungszahl erniedrigt werden, hier ist man in den Bereich
der Eigenresonanz der Spule gekommen.
Mein eigener Mantelstromfilter weist bis 800MHz eine Dämpfung von
maximal 6dB auf.
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