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oder: erst am Tischrand hört es auf



1) Allgemeines

Sato ist ein taktisches Legespiel für zwei Spieler mit leichter Glückskomponente. Das Spiel besteht aus 40 Sechsecken, die in jeweils drei verschiedenfarbige Segmente unterteilt sind. Die Vorderseite trägt drei weiße Punkte, die Rückseite drei schwarze. Ansonsten sind Vorder- und Rückseite spiegelverkehrt zueinander (siehe Abb. 1).

Abb. 1:Vorder- und Rückseite sind spiegelverkehrt
Abb. 1

Insgesamt gibt es für die Segmente sechs verschiedene Farben (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Lila). Jeder Stein kommt nur einmal vor.
 

2) Spielvorbereitung

Für das Spiel benötigt man einen ebenen Tisch. Die Spielsteine werden gemischt und so zu einem Turm gestapelt, dass nur der oberste Stein zu erkennen ist. Anschließend losen die Spieler die Spielfarben (schwarz oder weiß) aus. Schwarz beginnt.
 

3) Spielverlauf

Ist man am Zug, so nimmt man den obersten Stein vom Stapel und legt ihn zum eigenen Vorrat, welcher auch für den Gegner gut einzusehen sein muss. Hat man nun sechs oder mehr Steine in seinem Vorrat, so muss man legen wenn man kann (der Gegner hilft hier sicher gerne), ansonsten darf man legen.

Ein Sechseck (einer Ebene) einheitlicher Farbe, das durch Legen von Spielsteinen entsteht, wird Sato genannt.

Ein Stein kann auf zwei Arten gelegt werden:

a) Entweder an allen Kanten farblich passend mit mindestens zwei Kanten an  bereits liegenden Steine (siehe Abb. 2).

Abb. 2: Anlegen
Abb. 2: Anlegen

b) Oder an allen Kanten farblich passend zu den anliegenden Steinen der gleichen Ebene auf ein Sato (siehe Abb. 3). (Mit Steinen niedriger Ebenen muss keine Übereinstimmung erreicht werden.)

Abb. 3: Auflegen
Abb. 3 Auflegen

Eine Ausnahme bilden der erste und der zweite im ganzen Spiel gelegte Stein. Der erste Stein kann direkt auf den Tisch gelegt werden, der zweite muss nur an einer Kante farblich mit dem ersten Stein zusammenpassen (ist eigentlich logisch...).

Ein Stein, der über die Tischkante hinausragen würde, darf nicht gelegt werden. Ebenso dürfen nicht die bestehenden Steine verrückt werden, um am Rand Platz zu schaffen. Am Tischrand ist einfach Schluss.

Ein Spieler kann sowohl die weißen, als auch die schwarzen Punkte beim Legen nach oben zeigen lassen, jedoch wird er sich nur selten gegen seine Spielfarbe entscheiden (siehe Spielende und Wertung).

Wird beim Legen eines Steines ein Sato gebildet, so darf der Spieler einen Stein aus dem Verbund entfernen, der in der gleichen oder einer niedrigeren Ebene liegt und zu seinem Vorrat legen. Es darf aber kein Stein entfernt werden, der mit anderen ein Sato bildet (oder bereits belegt ist).

Kann ein Spieler ein Sato mit einem Stein belegten, so darf der er erneut einen Stein aus seinem Vorrat anlegen (aber keinen neuen ziehen!).

Schafft man es mit einem gelegten Stein sowohl ein Sato zu belegen, als auch ein neues zu bilden, so darf man sowohl einen Stein entnehmen, als auch wieder einen anlegen. Das darf auch der gleiche Stein sein.
 

4) Spielende und Wertung

Das Spiel endet, wenn der Stapel aufgebraucht ist, und einer der beiden Spieler nicht mehr legen will.
Ein Spieler erhält für jeden bei den gelegten Steinen noch sichtbaren Kreis seiner Spielfarbe einen und für jeden nicht gelegten Stein seines Gegners drei Punkte. Das Punktezählen vereinfacht sich, wenn man farbweise vorgeht, also erst die roten Felder, dann die gelben usw.
 

5) Varianten

a) Alle Steine werden zu Spielbeginn aufgeteilt, es herrscht Zugzwang und das Spiel endet, wenn einer der Spieler nicht mehr legen kann.
b) Die Steine werden aus einem Sack gezogen und verdeckt gehalten.
 

6) Bauanleitung

Zum Bau des Spiels benötigt man zwei A4 große Bögen (mind. 2mm) dicken Kartons, vier A4 Blätter gutes Druckerpapier und ebensoviel selbstklebende Einbandfolie oder Tintenstrahldrucker- Fixierspray.
Zunächst druckt man seitenfüllend Vorderseite 1, Vorderseite 2, Rückseite 1 und Rückseite 2 auf je einen Bogen Papier. Danach klebt man Vorderseite 1 und Rückseite 1 deckungsgleich auf Vorder- und Rückseite eines Kartons, genauso wie die beiden anderen Seiten auf den zweiten Karton. Ein Klebestift leistet hierbei gute Dienste. Verwendet man einen Tintenstrahldrucker, so muss man noch beide Seiten mit der Einbandfolie bekleben oder mit dem Fixiersprax besprühen.

Zuletzt werden die Spielsteine noch mit einem Teppichmesser (Achtung scharf! Finger bitte dran lassen!) ausgeschnitten und los geht's (siehe Abb. 4).
 
 

Ausschnitt einer Partie
Abb. 4: Ausschnitt einer Partie

Wer sehr auf Details Wert legt, kann den Spielsteinen auch noch eine Packung basteln. Als Anregung sei auf Abb. 5 verwiesen. Zu beachten ist, dass an der Vorderseite des Bodenteils ein Ausschnitt den Blick auf den nächsten Spielstein ermöglicht. Damit kann man auch direkt aus der Packung spielen.

Vorschlag für eine Schachtel
Abb. 5: Packung

Die ganze Seite gibt's auch gezippt: sato.zip



Viel Spass!

Ich würde mich freuen, von einem erfolgreichen Nachbau zu hören. Sollte was an den Regeln unklar sein, einfach Mail an mich!



Letzte Änderung 2001-07-08 Archi