zu kaufen.
Abmessungen: 50x38x14mm
Im folgenden wird zunächst die Busstruktur
der ComBox vorgestellt, danach der Bau der einzelnen Komponenten und die
Inbetriebnahme erläutert.
Bei den Ausführungen wird angenommen, dass
der Leser über grundlegende Elektronikkenntnisse und eine entprechende
Ausrüstung für den Bau und den Funktionstest elektronischer Schaltungen
verfügt, sowie mit dem Bau elektronischer Schaltungen in SMD vertraut
ist. Ich meine das wirklich ernst: Der Aufbau dieses Gerätes ist
kein Kindergeburtstag! Es sollte nicht das erste in SMD gebaute Gerät
sein! Im Zweifelsfall an einem Bausatz mal üben...
Abb. 2
Der Bus der ComBox ist denkbar einfach aufgebaut. An einem Ende hängt
ein Netzteil, das den gesamten Bus und alle angeschlossenen Boxen mit Strom
versorgt. Die Boxen sind untereinander mit handelsüblichen Kabeln
verbunden und an den Mikrofon-Eingang der Soundkarte des jeweiligen Rechners
angeschlossen, sowie mit dem Mikrofon des Headsets verbunden. Der Kopfhörer
ist nur mit der Soundkarte verbunden.
Abb. 3: Schaltplan
Der Bus wird an den Buchsen CON1 und CON2 angeschlossen und vollständig
durchgeschleift. D1 dient mit dem Vorwiderstand R11 als Funktionskontrolle.
Die Versorgungsspannung des Busses von 9V wird- durch die Diode D2 vor
Verpolung geschützt - durch das RC-Glied R13 und C6 geglättet
und dem Operationsverstärker zur Verfügung gestellt. Diese geglättete
Versorgung wird nochmals durch R12 und C5 tiefpassgefiltert um eine Rückwirkung
zu verhindern. Damit wird der Vorverstärker versorgt. Ebenfalls wird
die geglättete Versorgung durch den Spannungsteiler R5 / R6 halbiert
und mit C3 geglättet. Dieses Potenzial stellt dann für die Operationsverstärker
die Masse dar.
Das Mikrofonsignal des Kondensatormikrofons wird an der Buchse CON3
angelegt. R1 erzeugt die Vorspannung für das Mikrofon. Das Mikrofonsignal
wird durch C1 ausgekoppelt und dann durch T1, der zusammen mit R2, R3 und
R4 einen A-Verstärker bildet verstärkt.
Dieses so verstärkte Signal wird nun durch C2 ausgekoppelt und
noch einmal durch einen der beiden OPs in IC1zusammen mit R7 und P1 regelbar
vestärkt und anschließend durch R8 und C7 auf den Bus aufaddiert.
Das Bussignal wird durch C4 ausgekoppelt und durch den zweiten Operationsverstärker
in IC1 mit R9 und R10 nochmals um den Faktor zehn verstärkt, bevor
es durch den Optokoppler OK1 potenzialfrei gemacht und dann der Soundkarte
zugeführt wird.
Der Grund für diese Art der Busankopplung liegt darin, dass beim
Anschluss meherer ComBoxen an den Bus das Signal durch den Innenwiderstand
der Boxen entsprechend der Anzahl der Boxen heruntergeteilt würde,
was zu einem sehr schnellen Absinken der Signalspannung führen würde.
Um das zu verhindern wird der Bus künstlich mit einem Abschlusswiderstand
belastet um damit bereits etwa zehn angeschlossene Boxen zu simulieren,
sodass eine weitere kaum mehr Auswirkungen auf den Signalpegel hat. Der
zweite Verstärker dient nun dazu, diese Teilung wieder auszugleichen
und außerdem belastet er durch seinen hohen Innenwiderstand den Bus
erheblich weniger, als das der direkte Anschluss einer Soundkarte tun würde.
Abb. 4: Layout
Bestückt wird beidseitig (siehe Abb. 5). Auf die Lötseite
kommen die SMD-Teile, wie die keramischen Kondensatoren, die Widerstände,
das IC mit den Operationsverstärkern, der Transistor und die Diode.
Auf die Bestückungsseite kommen die bedrahteten Bauteile, wie die
Buchsen, der Trimmer, die Leuchtdiode, der Optokoppler und die Elkos. Bei
der Bestückung der Leuchtdiode ist darauf zu achten, dass sich ihre
Unterseite ca. 6mm über der Platine befindet, da sie ja später
durch ein Loch im Gehäuse ragen soll.
Die beiden Bohrlöcher rechts und links nehmen die Zapfen des Gehäuses
auf und müssen daher entsprechend groß ausfallen. Auf keinem
Fall darf dabei aber die Massefläche durchtrennt werden.
Abb. 5: Bestückungsplan Bestückungsseite... |
...und Lötseite |
Abb. 6: Die fertige Platine von oben... |
...und von unten |
An PIN1 bis PIN4 kommt das Klinke-Kabel zum Mikrofoneingang der Soundkarte. PIN1 und PIN2 sind dabei Masse, PIN3 und PIN4 tragen das rechte und linke Signal. Zur besseren Zugentlastung kann die Kabelisolation mit Sekundenkleber auf der Platine festgeklebt werden.
IC 1 | TL 072 SMD (SO8) |
OK1 | Optokoppler PC817 |
T1 | BC847C |
D1 | LED 3mm grün |
D2 | LL4148 SMD |
R1 | 5,6k SMD 0805 |
R2, R10 | 1M SMD 0805 |
R3, R5, R6 | 10k SMD 0805 |
R4 | 100R SMD 0805 |
R7 | 100k SMD 0805 |
R8 | 4,7k SMD 0805 |
R9 | 82k SMD 0805 |
R11 | 820R SMD 0805 |
R12 | 470R SMD 0805 |
R13 | 150R SMD 0805 |
R15 | 22k SMD 0805 |
C1 | 220nF keramisch SMD 1208/1206 |
C2, C3, C4 | 100nF keramisch SMD 1206 |
C5, C6 | ELKO 100µF 10V RM 2 max. 7mm hoch |
C7 | ELKO 4,7µF 50V RM 1,5 max. 7mm hoch |
C9 | 1nF keramisch SMD 0805 |
CON1, CON2, CON3 | 3,5mm Klinke-Einbaubuchse |
P1 | Trimmer 500k / 470k |
PIN1...PIN4 | 3,5mm-Stereo-Klinke-Stecker mit Kabel |
Gehäuse | |
Stummelachse für Poti |
Abb. 7: Frontplatte
Die Frontplatte gibt's auch mit höherer
Auflösung zum Ausdrucken. Druckt man diese mit 300dpi aus, so
erhält man Originalgröße. Da sie beim Gehäuse (absichtlich)
etwas übersteht, muss sie entsprechend zugeschnitten werden. Die Frontplatte
kann auch als Bohrschablone dienen.
Abb. 8: Modifizierter Netzteilstecker
Dazu wird der alte Stecker entfernt und ein 3,5mm-Stereo-Klinkenstecker
angebracht, und zwar so, dass der Pluspol an der Spitze und der Minuspol
am Masseanschluss des Steckers zu liegen kommt. Außerdem muss noch
ein 470Ohm-Widerstand in das Steckergehäuse eingebaut und mit dem
Masse- und dem Mittenanschluss verbunden werden.
Ein Kästchen benötigt etwa 15mA. Mehr als etwa 300mA sollten
dem Kabel nicht zugemutet werden, sodass sich maximal 20 ComBoxen an einen
Bus anschließen lassen. Das Netzteil muss einen entsprechenden Strom
liefern können.
Man benötigt also:
1 Netzteil |
1 3,5mm-Stereo-Klinkenstecker |
1 bedrahteten 470 Ohm-Widerstand 1/4 W |
Abb. 9: Mikrofon zum Anklemmen
Das Mikrofon kann auch für andere Anwendungen verwendet werden und wird dazu in den Mikrofoneingang der Soundkarte gesteckt.
Man benötigt also:
1 Elektret-Kondensatormikrofonkapsel |
1 3,5mm-Stereo-Klinkenstecker |
2m einpoliges, abgeschirmtes Mikrofonkabel |
diverses Designmaterial, z.B.: eine Krokoklemme und ein 4mm Messingrohr
6) Buskabel |
Abb. 10: Komplettes Grundset für vierComputer
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Nach dem Aufbau und der Inbetriebnahme tut sich überhaupt nichts, nicht mal die Betriebsanzeige leuchtet! | Netzteil defekt, verpolt oder überhaupt nicht angeschlossen;
Leitungsdreher oder -defekt in der Busleitung; |
Die Betriebsanzeige leuchtet, aber ich kriege überhaupt keinen Sound! | Mikrofoneingang der Soundkarte stummgeschaltet;
Kabel zum Computer defekt oder auf der Platine falsch angeschlossen; |
Der Sound ist mit einer angeschlossenen ComBox gut, wird aber bei jeder weiteren erheblich leiser! | Abschlusswiderstand im Stromversorgungsstecker vergessen; |
Egal wie leise ich das Poti einstelle, es klingt immer übersteuert, wenn ich etwas lauter spreche! | Das verwendete Mikrofon ist sehr empfindlich, daher übersteuert bereits der Vorverstärker. R4 ist dann durch einen größeren Wert (z.B. 470R) zu ersetzen. |
Viel Spaß
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